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AutorenbildSandra Schlüchter

Wärmetherapie


Die Wärmetherapie ist eine Form der Thermotherapie. Hierbei wird Wärme zur Behandlung von Schmerzen und nicht entzündlichen Erkrankungen eingesetzt. Die Wärme wirkt entspannend auf unsere Muskeln und kann so gegen Schmerzen helfen, welche durch Verspannungen hervorgerufen werden.


Welche Wärmeträger bei der Wärmetherapie zum Einsatz kommen, welche Wirkungen diese Therapieform hat und zwei spezielle Anwendungen für den Hausgebrauch erläutern wir in diesem Beitrag.



Bei der Therapie kommen unterschiedliche Wärmeträger zum Einsatz:


Moorpackung


Für unsere Moorpackung nutzen wir die Fähigkeit des Moores, über lange Zeit eine konstante Temperatur halten zu können. Frisches Moor von extra feiner Konsistenz wird in eine dichte, hautfreundliche Folie gefüllt. Die Seite welchen den Hautkontakt hat ist nur mit einem Flies überzogen. Die Packung wird direkt auf die schmerzende oder verspannte Stelle gelegt danach wird es mit dem Wärmeträger, eine Fangopackung, überdeckt. Über einen langen Zeitraum hinweg verbreitet es dort seine anhaltende, gleichmäßige Wärme und wirkt Muskelentspannend und schmerzlindernd. Die Anwendung ist hautreinigend, entschlackend, entgiftet, tötet Bakterien ab, hemmt Entzündungen, reguliert den Stoffwechsel und steigert die Durchblutung. Ein wahres Naturtalent.



Wärmelampe


Die Wärmelampe erzeugt mit Infrarotstrahlung Wärme. Auf die Haut gerichtet erzielt man eine allgemeine Entspannung und ein Wohlgefühl. Die Infrarotlampe erzeugt Wärmewellen, welche den Körper in Schwingungen bringt und die Muskeln entspannt.

Die wärmende Wirkung von Infrarotlampen fördert nachweislich die Gesundheit. Durch die Wärmestrahlen der Rotlichtlampe wird das Gewebe in der betroffenen Körperregion erwärmt, die Gefäße erweitert und es kann mehr sauerstoffreiches Blut zu den angespannten und schmerzenden Muskeln transportiert werden.

Die verbesserte Durchblutung sorgt für eine Beschleunigung von Heilprozessen und gleichzeitig für eine Reinigung des Körpers. Neben einer gesundheitsfördernden Wirkung haben Infrarot Wärmelampen so auch einen positiven Effekt auf die Gesichts- und Schönheitspflege. Wer das perfekte Mittel gegen Pickel und Akne im Gesicht noch nicht gefunden hat, der sollte es vielleicht mal mit einer Infrarotlampe probieren.



Wärmekissen


Wir arbeiten mit Lavasandkissen. Der Lava Sand speichert die Wärme etwas länger als andere Wärmekissen. Die Kissen werden in der Mikrowelle oder im Backofen erwärmt. Die Kissen sind mit verschiedenen Füllungen aus der Natur wie zum Beispiel Kirschenkernen, Lavendel, Leinsamen und anderen natürlichen wärmespeichernden Materialien gefüllt.

Verspannungen und Muskelschmerzen lassen sich mit einem Wärmekissen sehr gut behandeln. Die Wärme dringt in die Muskulatur ein und lockert diese. Verspannte Muskeln werden besser durchblutet und die Spannungsschmerzen lassen nach.

Menstruationsbeschwerden oder Bauchschmerzen werden durch die Wärme auch gelindert. Bei Kindern mit Bauchweh hat das Lavendelkissen einen guten Erfolg. Der Duft des Lavendels entspannt zusätzlich.

Im Winter ist es sehr angenehm, wenn das Wärmekissen, vor dem ins Bettgehen erwärmt und auf die Matratze gelegt wird. So ist das Bett schön vorgewärmt.


Heisse Rolle


Die Heisse Rolle gibt die Möglichkeit einer gezielten Wärmeanwendung mit Massageeffekt. Da es sich um feuchte Wärme handelt, ist die Behandlung effektiver als ein trockenes Wärmekissen oder eine Heizdecke. Es kann eine gezielte Mehrdurchblutung hervorgerufen werden. Die heisse Rolle hat ihren Namen von ihrer Konstruktion. Sie besteht aus mehreren Lagen von Wasser erhitzten Tüchern. Diese werden zu einer festen, engen Rolle gedreht, die über einen längeren Zeitraum eine feuchte, angenehme Wärme abstrahlt. Der Auftrag auf den Körper erfolgt mit rollenden Bewegungen, wobei die Schichten der Rolle nach und nach abgetragen werden, um die Hitze aus tieferen Lagen zu nutzen. Die behandelten Körperstellen profitieren von der deutlichen Mehrdurchblutung. Ein zuverlässiger Helfer ist die Rolle bei Verspannungen, Zerrungen und Überdehnungen. In der Atemtherapie trägt die Heisse Rolle zur Atemvertiefung bei und kann helfen die Lungenbelüftung zu verbessern. Auch bei Erkältungsbeschwerden ist sie ein nützlicher Helfer.


Hot-Stone


Die Hot-Stone-Massage ist ein Klassiker, daher bieten wir sie natürlich auch in unserer Praxis an.


Wir erwärmen Basaltsteine auf circa 60 Grad im Wasserbad und legen sie dann an verschiedenen Stellen Ihres Körpers auf. Sanft massiert der Therapeut Ihren Körper mit den Steinen und die direkte Wärme und der Druck der Steine hilft Ihren Muskeln, sich zu entspannen – pures Wohlbefinden ersetzt Verspannungen und Schmerzen. Energieblockaden werden gelöst und Stress abgebaut. Durch den Kontrast von Wärme und Kälte werden die Gefäße aktiviert und das ganze Herz-Kreislauf-System angeregt.


Diese Massageart eignet sich aber auch ausgezeichnet, um sich nach einem harten Training wieder zu erholen. Kombiniert mit der Aromatherapie nutzen wir oft auch ätherische Öle, welche in den Körper einmassiert werden. Das trägt zu zusätzlichem Wohlgefühl bei und erinnert an eine Wellnessanwendung. Aber auch bei chronischen Schmerzen kann die Hot-Stone-Massage gute Ergebnisse erzielen.




Kleine Anwendung- Grosse Wirkung


Wenn wir die Behandlung mit Wärmepackungen anwenden, nutzen wir die leitende Wärme zur Erwärmung des Körpers und vor allem der Muskulatur - sowohl im oberflächlichen als auch im tiefen Gewebe.


Bei folgenden Beschwerden setzen wir die Wärmetherapie vorwiegend ein:

  • Schulter- und Nackenverspannungen

  • Kopfschmerzen

  • Rückenschmerzen

  • Bandscheibenvorfall

  • Verspannungen und Schmerzen im Unteren Rücken

  • Arthrose

Die Wärmetherapie wird meist in Zusammenhang mit einer aktiven oder manuellen Therapie verordnet.


Wenn wir die Wärmetherapie anwenden, so hilft diese gleich in dreifacher Hinsicht:

  • Sie erweitert die Gefäße

  • Sie entspannt das muskuläre Gewebe

  • Sie reduziert die Schmerzwahrnehmung


Wird die Wärme lokal angewendet, steigert diese die Durchblutung des Gewebes. Zusätzlich werden große Mengen an Sauerstoff und Nährstoffen zu geschädigten Stellen transportiert. Diese Stoffe helfen dabei, den normalen Zustand des verletzten Gewebes wiederherzustellen.


Außerdem bewirkt die aufgelegte Wärme eine Stimulation der Wärmerezeptoren. Dieser Temperaturreiz steht in Konkurrenz mit dem Reiz, welcher durch den Schmerz ausgelöst wird, um die Weiterleitung ins Gehirn. Dies hat zur Folge, dass weniger Schmerzreize im Gehirn ankommen und der Schmerz weniger intensiv wahrgenommen wird.



Heisse Rolle für den Hausgebrauch


Die Heisse Rolle ist eine gute Wahl, um sich zu Hause etwas Gutes zu tun. Im folgenden Video erhalten Sie die genaue Anleitung und viele Tipps und Tricks




Leberwickel für den Hausgebrauch


Der Mensch braucht die Leber zum Entgiften. Mit unserer modernen Lebensweise hat sich auch die Aufgabe der Leber deutlich erhöht. Täglich sind wir Giftstoffen ausgesetzt. Die Abgase im Verkehr, in Putzmitteln, Kosmetik und andere Materialien des täglichen Gebrauchs machen der Leber das Leben schwer. Auch Medikamente, Alkohol oder Zucker können die Leber belasten, was bis zur Entwicklung einer Fettleber führen kann.

Um die Leber in ihrer Arbeit zu unterstützen, bieten sich warme Wickel an.

Die Wohltuende Wärme wirkt entspannend und regt die Durchblutung der Leber an. So unterstützen wir die Leber. Wir entgiften die Leber nicht direkt, sondern die Leber uns. Wir geben lediglich einen Input. Mit einem Leberwickel kann man die Leber unterstützen und so einen Beitrag zur Gesundheit leisten. Gerade das Frühjahr, die Zeit der Erneuerung, ist der ideale Zeitpunkt für eine Anwendungskur, aber auch während Fasten- und Abnehmphasen oder nach Antibiotikatherapie oder wenn Sie sich einfach ein bisschen Zeit gönnen wollen, um Ihren Körper zu entlasten.


Für wen ist ein Leberwickel geeignet – und wer sollte ihn besser nicht anwenden?

Traditionell wird der feucht-heiße Leberwickel angewendet bei Leber- und Gallen-Beschwerden, sowie Magen-Darm-Beschwerden, Verstopfung, Menstruationsbeschwerden, sowie zur Unterstützung des Fastens, der Ausleitung und Entgiftung. Die entspannende und durchblutungsfördernde Wirkung der Wärme darüber hinaus Schlafstörungen, Nervosität und Stress lindern. Nicht anwenden sollte man den Wickel bei entzündlichen Veränderungen der Haut im Rumpfbereich oder wenn sich Schmerzen durch die Wärme verstärken.


Und so geht’s:

2TL Schafgarben-Kraut (oder 4 Teebeutel) mit 500ml kochendem Wasser übergießen und 5 min ziehen lassen. Dann ein Handtuch eintauchen, auswringen und das feuchte, noch warme gefaltete Handtuch in ein weiteres trockenes Handtuch einschlagen. Dieses unterhalb der Brust auf den rechten Rippenbogen (Lebergegend) legen. Eine Wärmeflasche mit heißem Wasser füllen und auflegen und ein großes Handtuch zur Fixierung um den Körper wickeln. In eine Wolldecke hüllen und in einer liegenden Position entspannen…


Pflanzeninfo Schafgarbe:

Die Schafgarbe ist ein Kraut, das nach der Traditionellen Europäischen Medizin Verkrampfungen und Stauungen löst und die inneren Bewegungen wieder ins Fließen bringt. Als Arzneipflanze wird sie gerne bei Verdauungsproblemen und krampfartigen Beschwerden im Bauchbereich verwendet, gerne auch bei Menstruationsbeschwerden. Sie enthält verdauungsanregende Bitterstoffe, antioxidative Phenole und Flavonoide, die einen gefäßschützenden Effekt haben können- weitere Studien sind hier zur Bestätigung noch nötig.

Vorsicht bei direktem Aufbringen auf die Haut: Die Schafgarbe gehört zur Familie der Korbblütler und kann bei manchen Menschen Allergien auslösen. Als Faustregel: Personen mit Heuschnupfen bitte keine Schafgarbe verwenden.

Hier kann man alternativ in der Drogerie nach dem Leberöl fragen.













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